Gedanken eines Schülers
Ich liege im Bett, die Kopfhörer im Ohr, Musik ganz laut, damit es in meinem Kopf stiller wird. Gedanke um Gedanke fliegt hindurch und will sich in den Vordergrund drängen. Wo ist die Zeit hin? Eben hat die Schule doch erst begonnen und jetzt sind es nur noch 3 Monate. 3 Monate und die Prüfungen stehen vor der Tür. Gestern hab ich noch mit meinen Freunden darüber geredet, wie viel Zeit noch hin ist und jetzt rückt der Stress und die Angst immer näher. Mein Zimmer wird immer kleiner, die Wände kommen näher und engen mich ein. Ich fühle mich hilflos, zu viele Gedanken über die Zukunft ploppen auf und machen sich breit, sie jagen sich gegenseitig, einer beängstigender als der andere.
Schaffe ich das? Was will ich danach machen? Möchte ich reisen oder will ich gleich ins Studium starten? Was möchte ich denn studieren?
Fragen über Fragen, auf die keiner so wirklich eine Antwort hat. Und ich habe erst recht keine. Wir gehen zwar gemeinsam in die Schule und lernen zusammen, allerdings ist am Ende jeder auf sich selbst gestellt. Ich habe das Gefühl, ich bin ganz alleine mit meinen Gedanken. Der Druck ist enorm und keiner kann wirklich sagen, ob es all den Stress wert ist. Die Erwartungen an unsere Generation sind doch höher als je zuvor. Oder kommt das mir nur so vor? Jeder muss sich engagieren, jeder muss herausstechen, alles perfekt können und das ohne zu zeigen, wie anstrengend es ist. Ich falle in ein tiefes Loch und weiß nicht, wie ich da raus kommen soll. Mein Kopf ist voll und ich hab das Gefühl, er platzt bald. Das nächste Lied dringt in meine Ohren und versucht lauter zu sein als all diese ermüdenden Gedanken, die so schwer werden, dass ich unter dem Gewicht zusammenbrechen möchte. Nein, nicht zusammenbrechen!
Jeder hat gute Ratschläge und versucht zu helfen, aber keiner kann mir die zukünftigen Entscheidungen, die ich treffen werde, abnehmen. Mache ich das Richtige? Ein konkretes Ziel wartet auf mich, wenn ich diesen Weg geschafft habe, aber bin ich dann auch wirklich glücklich? Oder ist es nur die nächste schwere und anstrengende Zeit, die auf mich wartet und bewältigt werden möchte? Das ist doch die zentrale Frage, die mir abends im Bett durch den Kopf geht. Wann werde ich glücklich sein? Ich wäge ab: Was ist Pro und Contra. Eine Stoffsammlung meiner Gedanken, wenn man so will.
Meine Eltern blitzen vor meinem inneren Auge auf, sie stehen hinter mir, das ist keine Frage. Aber ich möchte sie nicht enttäuschen. Nicht sie, nicht mich, niemanden. Als kleines Kind möchte man doch immer so gerne erwachsen werden und als Erwachsener möchte man noch einmal ein Kind sein. Unbeschwert und glücklich, man möchte sich keine Gedanken darüber machen, was als nächstes kommt. Noch einmal soll mir jemand meine Entscheidungen abnehmen und mich führen. Meine Augen werden schwerer, meine Gedanken verschwimmen und die Musik wird leiser. Stille. Alles ist dunkel und ich fühle mich leicht.
Der Wecker klingelt und der Tag und die Gedanken beginnen von vorne. Doch heute scheint es ein wenig leichter, die Sonne strahlt und es wird wieder wärmer. Vor der Schule warten meine Freunde und wir lachen zusammen, die Gedanken von gestern rücken wieder in den Hintergrund, doch verschwinden werden sie nicht.
Autor: Anonym
Vergnügungen
Der Geruch von frisch gebrühtem Kaffee
Eine Tüte frisch gebackener Brötchen jeden Morgen
Die Familie, wie sie da sitzen alle
So startet man in den Tag ohne Sorgen
Der Sonnenaufgang
Man sollte ihn betrachten, stundenlang
Die beschlagenen Scheiben im Bus,
wodurch die Sonne auf das Gesicht scheint, wie ein Kuss
Die Morgenluft, so sauber und frisch
Man spürt die Frische auf der Haut
Stunden später wieder an meinem Esstisch
Die ganze Familie versammelt, es ist laut
Austauschen über den Tag
Was hat man gemacht, was hat man getan
Wie geht es einem, sag
Stundenlang wird geredet, ohne Plan
(Floriana Isma, F13S2)
Bild von Marc Todesco auf Pixabay
Die Kunst des Tanzens
Eine Walzermusik erklingt. Mein Opa könnte jetzt dazu Walzer tanzen, würden sich jetzt viele Jugendlichen in unserem Alter denken! Wir nicht, oder vielleicht ja schon? Es ist nämlich gar nicht so schwer, wie viele aus der neuten oder zehnten Klasse wissen. Zu dieser Zeit haben die Tanzkurse stattgefunden: Wir Schüler haben versucht uns gegenseitig nicht auf die Füße zu treten und nicht jedes Mal loszuprusten, wenn der Tanzlehrer gesagt hat, wir sollen doch bitte nicht wie ein Tanzbär hin und her schwanken. So manch einer ist nach den Abschlussbällen sogar dabeigeblieben und hat sich das Lachen einigermaßen abtrainiert. Also meistens. Jetzt läuft unser Training aber etwas anders als zu den Tanzkurszeiten ab. Turniertänzer sind wir jetzt also. Lasst mich euch ein bisschen was darüber erzählen.
Zuallererst: Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man nach einem ganzen Tag in hohen Schuhen die Füße am Abend endlich hochlegen kann? Naja, wir tanzen auf bis zu 9 cm hohen Hacken ohne uns dabei die Füße zu brechen, ich finde, das allein verdient schon einen kleinen Applaus. Und nicht zu vergessen, dabei wird immer schön gelächelt! …
Durchbrochene Stille
Stille in der Aula:
einsam und verlassen
Schritte.
Turnschuhe quietschen auf dem Boden
Stille.
Wind flüstert in die Halle.
kalt und leer
Einsamkeit.
Johanna Kathrin Brandl
Der Spuk der verlassenen Kirche
Die Mitternachtsstunde wird von den großen, schweren Glocken angekündigt, die in der Ferne zu hören sind. Starker Wind pfeift durch die sich windenden Bäume und der Regen findet sich auf meinen Klamotten wieder. Bereits seit Stunden irre ich durch den Wald – renne vor etwas davon, das ich noch nicht einmal sehen konnte. Ein grelles Licht schnellt über den Himmel und eine Gänsehaut zieht sich über meinen erschöpften Körper, der mich durch den Sturm und das laute Donnern trägt. Plötzlich erkenne ich ein Flackern, etwa 100 Meter entfernt. Was ist das? Ein Licht? Mit schnellen Schritten bahne ich mir einen Weg dort hin, …
50 Jahre FOSBOS
Haikus im Herbst (aus der F13T2)
Der blaue Himmel
Strahlend steht die Sonne da
Und wärmt die Erde
Konkrete Poesie
Who’s that girl?
Äußerlich fällt sie oft durch ihre langen Zöpfe und einen gelben Regenmantel auf. Ihre Ausdrucksweise, die noch meist eine sehr trotzige ist, passt eigentlich zu ihrem jungen Alter von 17 Jahren. Inhaltlich wirkt sie jedoch schon sehr erwachsen und kennt sich fachlich auch gut aus. Um ihr großes Anliegen mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, schreckt sie auch nicht davor zurück soziale Normen zu sprengen. Sie scheint sehr charismatisch zu sein, da sie vor allem in ihrer Altersgruppe viele ermutigen konnte ihrem Beispiel zu folgen.
Thomas Schindlbeck, B12T1