Bestseller-Autorin an der FOSBOS Regensburg
Lesung aus dem neuem Roman
Am 18.12.18 besuchte die mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin Andrea Maria Schenkel die FOS/BOS Regensburg und gab eindrucksvolle Impressionen in ihr neues Buch „Als die Liebe endlich war“. Die gebürtige Regensburgerin, die ursprünglich aus dem Krimi-Genre stammt und sich mit ihrem Roman „Tannöd“ in der deutschen Literatur einen Namen gemacht hat, las eine Stunde aus ihrem neuesten Werk vor und stellte sich anschließend den Fragen der interessierten Schülerschaft.
In ihrem aktuellen Schriftstück handelt es sich zum ersten Mal nicht um ein klassisches Stück aus dem Krimi-Genre, sondern sie thematisiert das Schicksal deutsch-jüdischer Bürger zu Zeiten des Antisemitismus im nationalsozialistischen Deutschland und der damit verbundenen Flucht der sogenannten „Shanghailänder“ bis in die Gegenwart. Die Thematik des Romans befasst sich laut Schenkel mit der Frage nach Schuld und Migration, was sie immer wieder in Einschüben zwischen ihrer Lesung betonte und auf die aktuelle Flüchtlingssituation projizierte.
Wie auch für ihre vorherigen Bücher leistete die Autorin über sechs Jahre detaillierte Recherchearbeit und reiste dafür zwischen Deutschland und der USA, ihrer zweiten Heimat, hin und her, um mit Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen. Dabei stieß sie durch eine Bekannte auf Tom Tugend, einem Geflüchteten aus der NS-Zeit, der ihr wiederum Kontakt zu einer ganzen Gruppe, in Los Angeles lebender „Shanghailänder“ verschaffte. Eine dieser Personen war „Trixi Wagner“ deren Erlebnisse als achtjähriges Mädchen im Buch aufgegriffen werden und die Schenkel als Person so beeindruckte, dass diese ihr das Buch widmete. Alles in allem stieß die Vorlesung zum Denken an, machte Lust auf mehr und man darf sich nicht wundern, wenn das Buch den ein oder andren Weg unter den Christbaum findet.
Autor: Christoph Fuchs