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Author: Lena

Lehrer sind auch nur Menschen

Lehrer sind auch nur Menschen

Interview mit Frau Katharina Hirmer

(Lehrkraft für Englisch und Geschichte an der staatlichen FOS/BOS Regensburg)

Reporterin: Warum wollten Sie Lehrerin werden?

Fr. Hirmer: In der Grundschule hatte ich einen super Lehrer, der immer engagiert und nett war. Er war mein großes Vorbild und wegen ihm wollte ich diesen Beruf ergreifen.

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Die Regensburger Werkstätten – Praktikumsresumee

Die Regensburger Werkstätten – Praktikumsresumee

„Inklusion ist eine Weiterentwicklung der Demokratie“. Dies ist ein Leitspruch der Lebenshilfe in Obertraubling. Und nach diesem wird auch gehandelt. Die Mitarbeiter sind eifrig bei der Sache und pflegen guten Umgang miteinander. Ein normales Arbeitsumfeld mit normalen Kollegen. Und trotzdem ist etwas anders als in anderen Firmen: Über 500 der ca. 600 Mitarbeiter sind behindert. Von Down – Syndrom bis Spastik ist alles vertreten.

Natürlich hat man zuerst einige gewisse Berührungsängste, wenn man noch nie mit Behinderten zu tun hatte. Wie, und vor allem worüber soll man mit ihnen reden, wie mit ihnen und ihren Behinderungen umgehen? Die einfache Antwort : Ganz normal. So wie jeder nicht gehandicapte Mensch eine eigene Persönlichkeit hat, geht man auch mit ihm um. Genauso ist es bei der Arbeit mit Menschen, die eine Behinderung haben. Man passt sich den verschiedenen Persönlichkeiten an. Manchen fällt es leichter mit anderen Kontakt aufzunehmen und manchen eben nicht. Jedoch sind meiner Erfahrung nach viele der Menschen mit Behinderung sehr offen und aufgeschlossen.

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Briefe an einen Engel

Briefe an einen Engel

Die Tinte tropft auf das Papier und ein kleiner tiefblauer Fleck verunstaltet den Brief, den ich an meinen Engel geschrieben habe. Jede Nacht schreibe ich einen neuen Brief, aber ich habe noch nie eine Antwort bekommen. Noch einmal lese ich mir durch, was ich geschrieben habe.

„Geliebter Engel, auch, wenn du mir nie zurückschreibst, habe ich dich nie aufgeben. Ich weiß, dass du immer bei mir bist und mich beschützt. Doch warum erhörst du meine Gebete nicht, obwohl ich jede Nacht aufbleibe, um zumindest den Schatten deiner Flügel von dem Mond erkennen zu können. Heute habe ich eine Feder gefunden und lege sie in diesen Brief, den ich dir schicken werde. Sie ist wunderschön und ich wünschte, ich hätte auch solche Flügel. Du siehst also, dass mein Wunsch immer noch der Selbe ist, wie in meinen vorherigen Briefen. Wenn du mich nur irgendwie hörst, dann antworte bitte und erfülle mir diesen einen Wunsch. Vielleicht weißt du es ja, dass heute mein Geburtstag ist. Dieser Brief ist mein letzter. Seit ich zehn bin, schicke ich ihn dir jede Nacht. Und jetzt bin ich zwanzig. Obwohl ich mir einmal geschworen hatte, dass ich dir bis an mein Lebensende schreiben werde, mein Engel, habe ich längst den Glauben daran verloren, jemals wie du zu sein. Wenn dieses Stück Papier dich erreicht, dann weißt du, dass ich mich geschlagen gebe. Du sollst nur noch eines wissen, bevor ich nun aufhöre zu glauben: Mein Engel, ich werde dich immer lieben“.

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Selenes Monster

Selenes Monster

Selene Winter war ein schwieriges Kind. Keinesfalls war sie schwer zu erziehen, oder gar unartig. Doch Selene war ein durch und durch nicht schreckhaftes Kind. Für eine Agentur, die Monster an Kinder vermittelte, war das ein Problem. Warum die Agentur sich das Erschrecken von kleinen Kindern zum Ziel gemacht hat? Fragt mich nicht, ich bin nur ein Verwaltungsangestellter, der die ganzen Akten ordnet. Normalerweise. Selbst die Top Agenten, grausam stinkende Monster mit schleimigen Tentakeln und hechelndem Atem konnten Selene nicht verunsichern. Und damit die Akte Selene Winter endlich ins Archiv wandeln konnte, mussten alle Monster eine Nacht lang versucht haben, sie zu erschrecken. So weit so gut. Ich war also entweder die einzige Hoffnung der Agentur, oder das Ende einer langen Kette Monster, die bei Selene keinen Erfolg gehabt hatten.  Also schleiche ich mich nachts heimlich in ihr Zimmer. Sie liegt in ihrem Bett, ruhig und tief atmend. Sie schläft. Ich nähere mich ihr geräuschlos, schaue auf das engelsgleiche kleine Gesichtchen unter mir.  Mit toten, kalten, schwarzen Augen starre ich auf das schlafende Kind.

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Im Tageslauf

Im Tageslauf

Manchmal wenn der Tag sich dem Ende neigt
Wenn sich das letzte Feuer der Sonne noch zeigt
Wenn die Sterne am Firmament erstrahlen
und mit ihrem Schein den Himmel bemalen
Dann kann man mit empfindlichen Hören
die leise Symphonie der Nacht zart vernehmen
Und das Wispern des Windes in der Nacht,
der in den Bäumen das Leben entfacht
Das Gras so hell im Schein des Silbermonds
Und niemand weiß, wer dort oben wohnt
Droben im hellen Licht das scheint in der Nacht
wohnt der stille Engel, der über uns wacht
Über uns breitet er seine mächtigen Schwingen
Das Rauschen des Gefieders lässt sein Lied erklingen.
Bis der neue Tag erblüht im hellen Feuerschein
Und die Sonne am Himmel zieht ihre Bahn allein
Ihr Geliebter, der Mond lebt getrennt von ihr
denn er ist die Nacht und sie die Tageszier
Die Sehnsucht, die sie nach ihm verspürt
ist die Wärme, die uns durch den Mittag führt
Er ist so weit weg, sie liebt ihn vergebens
Ein endloser Kreislauf des jagenden Schwebens

Diskriminierung

Diskriminierung

Etwas mehr Verständigkeit

Weniger Wehleidigkeit

Und die Welt wär wunderschön,

würden alle sich versteh´n

Warum ist Aussehen nur so wichtig?

Für mich ist es vollkommen nichtig

Diskriminiert doch nicht, welche Hautfarbe auch immer

Denn nichts als Vorurteil ist schlimmer

Lernt ihr denn nicht aus Kriegen und Leid?

Habt ihr nie gehört, wie ein Volk um Hilfe schreit?

Versklavt und geschändet, doch nie ohne Mut

Bis heute ist nicht alles gut

Rassismus und Diskriminierung

dafür gibt es keine Entschuldigung

Kommt schon Leute, was ist da so schwer?

Versteht euch doch einfach, stellt euch nicht quer

Akzeptiert Leute, Religion und Kultur

Man kann so viel lernen, es ist Freude pur

Kein Vorurteil mehr aus unseren Mündern

Es würde unsere Gemeinschaft mindern

Das kann ich euch wohl nicht befehl´n

Aber ich kann es bei euch erfleh´n

Denkt mal dran, denn schlussendlich

Sind wir doch alle nur menschlich

 

by: Lena Köglmeier

Die Gesellschaft

Die Gesellschaft

Darf man seine Meinung sagen?

Spott und Hass muss man ertragen

So viele, die dem schon erlagen

Trotzdem müssen wir es wagen

Wir sollten endlich uns verstehen

Nicht einfach wortlos untergehen

Wir müssten doch zusammenstehen

Und einander wieder in die Augen sehen

Wür sollten aufeinander hören

Viel Unvernunft würde das klären

Und uns nicht als besser küren

das würde nur zu Fehlern führen

Doch alles das soll man nicht sagen

Wie kann ich denn Kritik noch wagen?

Wo doch alle ihre Laster haben

Doch meine Meinung werde ich sagen!

by Lena Köglmeier

 

Blue Eyes

Blue Eyes

Sie erwachte in ihrem Bett. Es roch nach der frischen weichen Frühlingsluft, die zum geöffneten Fenster hereinströmte. Der Wind brachte einen leichten Hauch von Lavendel mit sich. Sie erhob sich grazil aus dem Bett und tastete wie jeden Morgen zuerst nach ihren Flügeln. Erst als sie die zarten Federn unter ihren Fingern fühlte, ging es ihr besser. Ein kleines, fast schon unsichtbares Lächeln ließ ihr Gesicht aufstrahlen, kurz bevor es wieder von ihren Lippen verschwand. Sie streckte ihre Flügel und stand auf. Die Federn raschelten leise, als die Frühlingsbrise sie streifte.

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Mit Kopfhörern im Nebel

Mit Kopfhörern im Nebel

Es war ein nebliger Tag. Die Art von Nebel, bei dem einem die Kälte unter die Kleidung kriecht und jeder Atemzug wie ein Dampfstoß aus einer monströsen Maschine wirkt. Es war die Art von Nebel, die so undurchschaubar war wie das Pokerface eines professionellen Spielers. Und durch diesen Nebel lenkte ich meine Schritte den altbekannten Weg zur Bushaltestelle. Die Musik aus den Kopfhörern streifte durch mein Bewusstsein, ohne dass ich wirklich hinhörte. Jedes der Musikstücke hätte ich auswendig mitsingen können. Dieselbe Straße, die ich jeden Morgen ging, dröhnte von meinen Schritten durch den Nebel. Zwar konnte ich ihn durch die wabernden Schleier nicht sehen, aber ich wusste, dass mein Zielort vor mir lag. Dann würde ich im Nebel stehen bleiben, während mir die Kälte den Körper umklammerte. Bis der Bus kam. Langsam manifestierten sich unscharfe, verschwommene, dann immer schärfere und klarere Umrisse vor mir.

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